Jahresbericht 2019

Dr. Wolfgang und Sigrid Berner-Stiftung

Frankfurt am Main

InhaltsverzeichnisU

  1. Rechtsverhältnisse der Stiftung
  1. Tätigkeitsbericht des Stiftungsvorstandes
  1. Stiftungsleistungen 2019


                                 


II.      Rechtsverhältnisse

a)      Stiftungsgeschäft

Mit dem  Stiftungsgeschäft vom 18.12.2002 errichteten Herr Dr. Wolfgang Berner, verstorben am 20.10.2003, und Frau Sigrid Berner, verstorben am 29.10.2007, die mildtätige

                                       Dr. Wolfgang und Sigrid Berner-Stiftung

                                              mit Sitz in Frankfurt am Main

Das Regierungspräsidium in Darmstadt hat die Stiftung am 13.01.2003, Aktenzeichen II 21.1-25d 04/11 – (12) – 523 anerkannt. Sie ist eine Stiftung bürgerlichen Rechts mit eigener Rechtspersönlichkeit.

b)      Stiftungsaufsicht – Finanzamt

Die Stiftungsaufsicht wird durch die Stadt Frankfurt am Main, Aktenzeichen 30.4 Ds-MK und das Regierungspräsidium Darmstadt, (Aktenzeichen I 13-25d 04/11-(12)-523) ausgeübt. Der bei der Stiftungsbehörde eingereichte Bericht für das Geschäftsjahr 2018 wurde nicht beanstandet.

Die Stiftung wird bei dem Finanzamt Frankfurt am Main III unter der Steuernummer 045 250 7153 3 geführt. Die Stiftung wurde am 21.01.2020 weiterhin als mildtätig anerkannt und bis 31.12.2023 von der Körperschaft-, und Gewerbesteuer freigestellt. Sie ist berechtigt, für steuerliche Zwecke Zuwendungsbescheinigungen auszustellen.

c)      Stiftungszweck

Die Stiftung dient mildtätigen Zwecken im Sinne der §§ 51ff. Abgabenordnung. Sie ist selbstlos tätig und verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke.

Der Stiftungszweck ist die Förderung und Unterstützung hilfsbedürftiger Kinder im Sinne des § 53 Abgabenordnung und soll insbesondere erfüllt werden, durch die finanzielle Förderung und Unterstützung von kranken oder behinderten Kindern im Raum Frankfurt.

Der Stiftungszweck kann auch verwirklicht werden durch Zuwendungen an andere gemeinnützige Organisationen oder Institutionen, die sie im Sinne des Stiftungszweckes zu verwenden haben.

Die Stiftung erfüllt ihre Aufgaben aus Erträgen des Stiftungsvermögens und aus Zuwendungen Dritter, soweit diese dazu bestimmt sind und nicht an Auflagen oder Bedingungen gebunden sind.

d)      Organe der Stiftung – Vertretungsberechtigung

Einziges Organ der Stiftung ist der Vorstand.

Der Vorstand besteht aus höchstens drei natürlichen Personen.

Der Vorstand bestand per 31.12.2019 aus:

Herrn RA Dr. Olaf Henß                    (unbeschränkt, seit 01.04.2010)

Frau Dr. Petra Rau-Mihai                  (unbeschränkt seit  01.09.2019)

Herrn Dipl.

Außenhandels-Kfm. Walter Rau            (unbeschränkt, seit 28.11.2003)

Herr Walter Rau wird altersbedingt im kommenden Jahr 2020 aus dem Vorstand  austreten.

Um hier rechtzeitig und entsprechend vorbereitet den Übergang von Herrn Walter Rau als geschäftsführenden Stiftungsvorstand auf Frau Dr. Petra Rau-Mihai, Stiftungsmanager (EBS), in der gleichen Funktion  weiterführen zu können, hat der Stiftungsvorstand in seiner Sitzung vom 13.5.2019 den Beschluss gefasst, Frau Dr. Petra Rau-Mihai zum 01.09.2019  zum weiteren Vorstandmitglied zu bestellen und gleichzeitig auch zum geschäftsführenden Vorstand, gem.  § 6.5 der Stiftungssatzung gewählt.

Da der Arbeitsumfang der operativen Stiftungsarbeit sowohl in der Berner Stiftung als auch in der in der Trägerschaft der Berner Stiftung geführten Neumann Stiftung, über die in IV. Stiftungsleistungen, detailliert berichtet wird, erheblich  zugenommen hat,  ist an eine pauschale

Aufwandsentschädigung für  das geschäftsführende Vorstandmitglied gedacht worden.

Eine vom Stiftungsvorstand vorgeschlagene kostengünstigere Regelung in Form einer einfachen Pauschalvergütung für Frau Dr. Rau-Mihai scheiterte am Veto des zuständigen Finanzamts, Frankfurt am Main III, Stiftungen. Die Stiftung wurde gezwungen, eine sozialversicherungs-pflichtige Festanstellung von Frau Dr. Rau-Mihai vorzunehmen wohl wissend, dass sich damit die Verwaltungskosten der Stiftung erheblich erhöhen und uns dadurch Mittel für Stiftungsleistungen von rd. T€ 6 p.a. nicht mehr zur Verfügung stehen.

Die Stiftungsatzung, siehe dazu unter II f- Stiftungsatzung, ist entsprechend geändert worden.

Die Amtszeit der Vorstandsmitglieder ist unbefristet. Sie endet grundsätzlich mit dem Tod, Rücktritt, die Vollendung des 75. Lebensjahres sowie Abberufung.

Der Vorstand vertritt die Stiftung gerichtlich und außergerichtlich durch zwei seiner Mitglieder.

Der Vorstand führt die Geschäfte der Stiftung. Ihm obliegt insbesondere die Verwaltung des Stiftungsvermögens und die Bestimmung der Empfänger von Stiftungsmitteln im Rahmen des in Punkt c) genannten Zwecks.

Er hat die von der Stiftung geförderten Vorhaben zu kontrollieren.

Der Vorstand kann zur Erfüllung seiner Aufgaben dritte Personen heranziehen.

Der Vorstand hat sich mit Datum vom 13. November 2009 eine Geschäftsordnung gegeben, die durch den Eintritt von Frau Dr. Rau-Mihai als festangestelltes geschäftsführendes Vorstandsmitglied überarbeitet  werden muss. Das wird in Kürze geschehen. 

e)      Beschlussfassung des Vorstandes

Der Vorstand fasst seine Beschlüsse mit Mehrheit. Schriftliche, telegrafische und fernmündliche Beschlussfassungen sind zulässig, sofern kein Mitglied des Vorstands diesem Verfahren widerspricht.

Frau Marion Klautzsch ist ab dem Geschäftsjahr 2005 mit der Rechnungslegung der Stiftung beauftragt.

f)       Geschäftsjahr, Rechnungsprüfung, Stiftungssatzung, Aufhebung

 Geschäftsjahr der Stiftung ist das Kalenderjahr.

Der Bericht über die Erfüllung des Stiftungszwecks, die Jahresabrechnung und Vermögensaufstellung sind innerhalb von fünf Monaten nach Abschluss des Geschäftsjahres der Stiftungsaufsichtsbehörde vorzulegen.

Eine Änderung des Stiftungszweckes ist unzulässig.

Vor dem in II d geschilderten Hintergrund, ist die Stiftungssatzung geändert worden.

Neben § 6.4 (Vorstandsmitglieder erhalten Auslagenersatz) wurde zum § 6 ein  weiterer  Absatz hinzugefügt, der die Vergütungsregelung eines Geschäftsführers, resp. eines geschäftsführendes Vorstandsmitglieds regelt In § 6.5 heißt es, dass bis zu 0.3% des Stiftungsvermögens als jährliche Brutto-Vergütung  für die entsprechende Person zur Verfügung gestellt werden kann.

Der Vorstand kann die Aufhebung der Stiftung bei der Stiftungsaufsichtsbehörde beantragen, wenn die Umstände es nicht mehr zulassen, den Stiftungszweck dauernd und nachhaltig zu erfüllen.

Grabpflege

Mit Vertrag vom 6.8.2008 wurden die Nutzungsrechte (Nutzungs-Ablauf 14.6.2038) der Wahlgrabstätte Familie Berner auf dem Hauptfriedhof Frankfurt am Main, Gewann E, Grab-Nr. 1505 auf die Stiftung übertragen.

Mit der Friedhofsgärtnerei Lang & Gumm, Frankfurt am Main, ist ein Grabpflege-Vertrag  abgeschlossen worden. Die jährlichen Kosten für die Grabpflege sind Aufwendungen nach § 58 Nr. 6 AO und betragen derzeit €295,–

Archivierung von Dokumenten u. ä.

Sämtliche bemerkenswerte familiäre Dokumente der Eheleute Berner, wie Zeugnisse, Promotionsurkunden, Familienfotografien, u. ä. die der Stiftung vom Testamentsvollstrecker zur Verfügung gestellt wurden, sind auf der Grundlage des Vertrages vom 13.11.2008, mit dem Institut für Stadtgeschichte der Stadt Frankfurt am Main, übergeben worden. Auch zukünftige wichtige Dokumente der Stiftung werden dem Institut zur Aufbewahrung übergeben.      

III.     Tätigkeitsbericht des Stiftungsvorstandes 2019

Stiftungsvorstand und Administration

Vorstand und Stiftungsadministration tagten im Jahr 2019  dreimal  in großer Runde unter Hin-zuziehung des jeweiligen Expertenteams für die Vermögensverwaltung. Daneben tagten Einzelgremien zur Mittelvergabe, zu juristischen und steuerlichen Problemstellungen und zu Bilanzsitzungen.

Die Stiftung wird gerichtlich und außergerichtlich jeweils zwei Vorstandsmitgliedern, dies sind Dr. jur. Olaf Henß, Walter Rau CFP,  und zusätzlich ab 01.09.2019 Dr. phil. Petra Rau-Mihai  vertreten. Die laufende Geschäftsführung  oblag bis 01.09.2019 Herrn  Walter Rau, danach bei Frau Dr. Petra Rau-Mihai . Dr. Henß  betreut sämtliche juristischen Fragen für die Stiftungstätigkeit im Innen- und Außenverhältnis.

Frau Marion Klautzsch, Offenbach am Main, dienstansässig, 60311 Frankfurt am Main, Bethmannstraße 7-9,  verantwortet unverändert  in der Stiftungsadministration  die Bereiche Rechnungslegung und Steuern.  

Testamentsvollstreckung

Der Nachlass Berner ist gänzlich abgewickelt. Der  Abschlussbericht des Testaments-vollstreckers Torsten Kruse, dienstansässig Eduard-Rüppell-Straße 6-8, 60322  Frankfurt am Main,  steht noch aus. Uns liegt lediglich ein vorläufiges Nachlassverzeichnis vom 21.5.2008 vor. 

Es sollte noch einmal geklärt werden, ob da noch ein Abschlussbericht zu erwarten ist.

Vermögensverwaltung

Das Stiftungsvermögen besteht aus:

1.       dem liquiden Stiftungsvermögen (Kontoguthaben und Depotwerte),  das  bei der

          Bethmann Bank AG, Frankfurt am Main, im Rahmen eines Vermögensverwaltungs-

          vertrages verwaltet und per 31.12.2019, in der Vermögensübersicht der  Bank mit 

          T€ 4.709 (vergl. Vorj.T€  4.191)  ausgewiesen  wird.

Der Vermögensverwaltungsvertrag  sieht  eine  grundsätzlich   konservative  Anlagestrategie vor.

Die Obergrenzen für die Anlage von festverzinslichen Wertpapieren liegen bei 70 %, die für   Aktien und aktienähnlichen Anlagen bei 30 %. An Liquidität wird jeweils der Betrag von                  T€ 100 vorgehalten. Die Vermögensverwaltungsgebühren betragen 0,5 %, p. a. (zuzgl. der Umsatzsteuer) auf das tatsächlich vorhandene Vermögen, excl. der Liquiditätspositionen. Die Vereinbarung basiert auf einem All-in-fee Kontrakt. Insofern schließt die Vergütung alle weiteren Kosten, wie Transaktionen (ex fremde Gebühren), Depotgebühren etc. mit ein.  2019 beliefen sich diese Kosten insgesamt auf T€ 24. (incl. Umsatzsteuer).  Ausländische Quellensteuern wurden 2019 in Höhe von  T€  9 einbehalten.

Schwerpunkt der Anlage sind derzeit  rd. 62 % festverzinsliche Wertpapiere mit kurzen und mittleren Laufzeiten  sowie Rentenfonds.  5 % wird an Liquidität vorgehalten. Dies ist bei der derzeitigen Marktsituation angemessen. Nach wie vor bringen Neuanlagen in festverzinslichen Wertpapieren kaum Rendite.  Die restlichen Anlagen 27 % bestehen überwiegend aus  dividen-denstarken Aktien und Aktien-Fonds, großer Unternehmen sehr guter Bonität. Ein kleiner Teil von  6 % ist in alternative Investments platziert.

Mitte 2016 wurde ein neuer Vermögensverwaltungsvertrag mit der Bethmann Bank AG abgeschlossen. Die Bank  ist damit zusätzlich ermächtigt, Finanztermingeschäfte zu Sicherungs-zwecken zu tätigen und gelegentlich, wenn sich die Möglichkeit dazu  bietet, um Erträge zu generieren, eine gedeckte Option zu schreiben, (coverd call writing).

Darüber hinaus ist ein Vertrag über einen Depotleistungsvergleich  mit der firstfive AG, Frankfurt am Main, abgeschlossen worden, um ein externes, unabhängiges Gutachten über Qualität und Performance der Vermögensverwaltung zu erlangen. Die jährlichen Kosten hierfür belaufen sich auf ca. T€ 3 (incl. Umsatzsteuer).

2.         einer Beteiligung  von nominell US $ 100.000,–,  an dem Flugzeugleasing-Fonds,  

            Flight- Invest No. 50  209 (Airbus 380 der Emirates Airline), aufgelegt von  der

            Hannover-Leasing, München.

3.         einer Beteiligung von nominell € 100.000,– an dem geschlossenen Immobilien Fonds

            des Fondshaues Hamburg, FFH Immobilien  15 MD Studieren & Wohnen II

            -Studentenwohnungen in Darmstadt und Mainz-, betrieben von IWH Immobilien Werte

            Hamburg, in der Treuhandschaft der Moses Mendelsohn Stiftung. 

4.         sowie einer Beteiligung von nominal  € 100.000,– an dem geschlossenen

            Immobilienfonds der Patrizia Grundinvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH,

            Augsburg, Stuttgart Südtor, ein multifunktionaler Gebäudekomplex, (Hotel, Büros,

            Wohnen, Einzelhandel) in Stuttgart.

Die prospektierten Ausschüttungen erfolgten  in allen drei Fonds planmäßig. Für das Jahr 2019

sind damit Erträge von T€ 17 erzielt worden.

5.         einer Beteiligung von nominal  € 200.000,– an dem  Private Equity-Fonds

            „ IK VIII (EUR)Fund“ der von der Bethmann Bank initiiert und  von  Clouse S.A.

            Luxembourg, über die gesamte Laufzeit hinweg betreut wird. Per  Jahresultimo 2019

            sind 100 % des Kapitals investiert.

            Nachrichtlich: In einer Mitteilung vom 14. 11.2019 hat uns die Clouse S.A. darüber

            informiert, dass durch Rückflüsse und  dem ersten Unternehmensverkauf eine 1.

            Auszahlung der IK Investment Partners in Höhe von 10% erfolgt.

            Der Betrag von   T€ 20  ist uns im Januar 2020  zur Verfügung gestellt worden. 

6.         Drei  unbebaute Grundstücke mit insges. 1.526 qm in der Gemarkung Kirdorf,

            Amtsgericht Bad Homburg v.d.H., landwirtschaftlich als Obstwiesen genutzte

            Flächen, mit einem derzeitig,  geringem Wert. 

Die Flächen sind unentgeltlich in der Obhut des IKF Interessengemeinschaft Kirdorfer   Feld e.V.,

einer Vereinigung, die sich um die Erhaltung, Pflege und Nutzung der Streuobstwiesen kümmert. Die Stiftung ist Mitglied des IKF. Der Jahresbeitrag für die Mitgliedschaft  beträgt € 48,–.      

Homepage der Stiftung und IT-Einsatz

Mit dem abgelaufenen Jahr 2019  wurde zusammen mit der Web-Agentur Taquiri-GmbH, eine wesentliche Vereinfachung und Verbesserung in unserer IT erreicht. Bestimmte Bereiche der Stiftungs-Homepage  sind für uns direkt zugänglich. Wir können selbst Texte  eingeben, verändern und löschen.

Mit  der Adressdatei „Wordpress“ verfügen  wir über ein Medium, das uns in die Lage versetzt, eigenständig Einladungen und Newsletter zu Veranstaltungen, Events, und Informationen an einzelne Gruppen (Gäste, Schüler, Preisträger, Fellows etc.) per Mail mit weniger Arbeitsaufwand und erheblich kostengünstiger als seither, zu versenden.

Solche Verbesserungen sind bekanntlich mit Kosten verbunden. Insgesamt  sind dafür T€ 5 aufgewendet worden, die jeweils hälftig  unter  den beiden Stiftungen aufgeteilt wurden.

2020/ 2021 sind noch weitere „Modernisierungsmaßnahmen“ vorgesehen, die wir auch wieder mit der Web-Agentur Taquiri GmbH durchführen werden. Vorausgesetzt, wir verfügen dafür über  die finanziellen Mittel.

Kosten der Stiftung

Die entstandenen Kosten sind im (Bilanzbericht) detailliert aufgegliedert. Wesentlicher Kostenblock ist einerseits die vom Finanzamt geforderte sozialversicherungspflichtige Fest-anstellung unseres geschäftsführenden Stiftungsvorstands Dr. Petra Rau-Mihai, die mit T€ 5 für die ersten 4 Monate ihrer Tätigkeit zu Buche schlägt.  und andererseits die Aufwendung für unsere IT mit ebenfalls  rund T€ 5. Der restliche Allgemeinkostenblock hat sich gegenüber den Vorjahren wenig verändert und ist vergleichsweise niedrig, da wir überwiegend autark sind und nur für  ganz spezielle Aufgaben (z.B. IT-Spezialisten) Fremdkräfte einsetzen und honorieren.

Ausblick und Kooperation

Die unverändert extrem niedrigen  Zinsen zwingen uns, sämtliche Stiftungsleistungen, auch die an unsere traditionellen Donatoren, die wir für 2020 eingeplant haben, einer sehr strengen Abwägung zu unterwerfen. D.h. wir müssen zum Teil entsprechende Kürzungen vornehmen.

Durch unser  „Stiftungsmarketing“ zur Generierung von Mitteln zur Ausrichtung der Benimmkurse für Schulabgängerinnen und Schulabgänger der Frankfurter Förderschulen,  ist es auch 2019 erneut gelungen, für das spektakuläre Projekt von bekannten Frankfurter Stiftungen rd. T€ 9 einzuwerben.

Die Berner-Stiftung  war damit in der Lage, 2019 insgesamt 8 Benimmkurse zu veranstalten. (Der 8.durchgeplante Kurs für die FEM-Mädchen  (Zuflucht und Treff)  musste dann aus terminlichen  Gründen auf den 11.1.2020) verschoben werden 

Unsere Bemühungen um Spendengelder werden wir auch 2020 fortsetzen, da wir alleine die  Mittel für die erneut geplanten, stark nachgefragten Benimmkurse der Frankfurter Förderschulen nicht aufbringen können.

Wir sind zuversichtlich, auch in den folgenden Jahren Spender für unsere Benimmkurse zu finden. Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft, die Cronstetten- Stiftung, die Stiftung Citoyen, die Maren Heidemann -Stiftung und die Gölkel Stiftung haben uns bereits wieder signalisiert, dass sie uns finanziell bei der Durchführung der Kurse unterstützen werden. Leider ist es uns bisher noch nicht gelungen, „Nachahmer“ und Mitmacher  zu akquirieren. Lediglich die Geschäftsführung der Crespo- Foundation hat unseren Kursleiter Herr Horstmann, einmal  mit der Durchführung eines Benimmkurses im Rahmen eines Fortbildungs-Seminars für junge Erwachsene aus einer Flüchtlingsgruppe beauftragt.

Im reichen Vorder- Taunus gab es Anfragen von Rotariern und Lyons, die für ihre eigenen heranwachsenden Kinder, ein solchen Kurs „buchen“ wollten. Ad 1 lässt unsere Stiftungssatzung dies nicht zu und zum anderen war es den wohlhabenden Taunusbewohnern, dann doch zu aufwändig.

Wie bereits erwähnt, sind diese Anfragen abgelehnt worden. Gerne hätten wir für einschlägige Schulen im Kreis Offenbach-Hanau   mit der operativen und finanziellen  Unterstützung der Dr. Marschner Stiftung, Frankfurt-Offenbach, Benimmkurse für Schulabgänger veranstaltet. Leider hat die Marschner-Stiftung, unserem Vorschlag, die ersten beiden Kurse unter unserer Regie mit Herrn Mikael Horstmann, als Kursleiter, durchzuführen und danach selbst tätig zu werden, nicht zugestimmt.

Einerseits ist zu erkennen, dass unser Projekt über Frankfurt hinaus bekannt ist  und eine entsprechende Nachfrage besteht, andererseits jedoch die Stiftungen vor Ort vor der mit den Kursen verbundenen operativen Arbeit zurückschrecken.

Spenden -Zuwendungen-  2019

Im Jahr 2019 sind insgesamt T€ 9,4 an zweckgebundene Spenden, die mehrheitlich für unsere Benimmkurse bestimmt sind, eingeworben worden. 

Zusammenarbeit der beiden Stiftungen

Die Zusammenarbeit, der beiden Stiftungen, Berner- Stiftung und Neumann- Stiftung, war im Jahre 2019 sowohl mit dem  Stifter Neumann, als auch mit den Destinatären  problemlos und von gegenseitigem Vertrauen geprägt. Die Kooperation der Neumann Stiftung mit dem Zentrum musikalisch Begabter der Musterschule, Gymnasium in Frankfurt am Main und  der Stiftung  Dr. Hoch´s Konservatorium, Musikakademie Frankfurt am Main, ist für beide Stiftungen, sowohl der Neumann Stiftung als auch der Berner-Stiftung hilfreich und ergänzen sich in vielfältiger Weise.

Da durch die bereits geschilderte vom Finanzamt geforderte Festanstellung des geschäfts-führenden Stiftungsvorstands erhebliche Mehrkosten (anteilige Beiträge für die Krankenkasse,- Pflegeversicherung, Rentenkasse und  Berufsgenossenschaft), auf die Stiftung zukommen und die Arbeit in den beiden Stiftungen fast gleich ist, hatten wir mit Herrn Neumann über eine pauschale Kostenverteilung gesprochen. Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen.  Wir haben daher vereinbart, fortlaufend Aufzeichnungen über die Arbeiten in der Neumann Stiftung zu machen,  um im Laufe des Jahres 2020 einen aussagefähigen Überblick zu bekommen. Auf dieser Grundlage werden wir dann zu einer tragbaren Lösung in der Kostenverteilung kommen.  

Vergabe der Stiftungserträge 2019

Aufgrund der Beschlussfassungen des Stiftungsvorstands sind im Jahr 2019, Stiftungsleistungen von insgesamt € 49.571,86 ausgeschüttet worden. Eine detaillierte Aufstellung mit der Zuordnung zu den Projekten findet sich unter IV. im Stiftungsbericht.

IV. Stiftungsleistungen 2019

Osterprojekt der FeM – Mädchen*haus Frankfurt

Unter dem Titel  „Übertreib mal deine Rolle(n)! Spiele, teste, was sich gut anfühlt.“

Hier lassen wir mal die FEM selbst aus ihrem Jahresbericht 2019 zu Wort kommen:

In den Osterferien konnten wir Dank der Dr. Wolfgang und  Sigrid Berner Stiftung das Projekt „Übertreib mal deine Rolle(n)! Spiele, performe, teste, was sich gut anfühlt“ realisieren. In der ersten Woche lag der Fokus auf dem Thema „Geschlechter rollen und Musik”. Hier waren wir zum Beispiel beim Jazz Girls Day vom Frauen-Musik-Büro. In der zweiten Woche fand ein Filmprojekt statt, welches von einer Medienpädagogin vom Offenen Kanal Offenbach angeleitet wurde. In einem dreitägigen Workshop konnten die Mädchen* einen Einblick in die wichtigsten Phasen des Filmdrehs gewinnen: das Drehbuchschreiben, der Umgang mit der Technik, das Regieführen, das Schneiden bis hin zum Schauspielern vor der Kamera. Es war beeindruckend, was die Mädchen* in der kurzen Zeit auf die Beine gestellt haben!

 Film läuft! Mitten in der Produktion von „ Ich bin ich“                                                                                Foto- FEM

Dabei ist der Kurzfilm „Ich bin ich“ entstanden, in dem es um Identität sowie Stigmatisierung geht und den Wunsch, sich davon zu lösen, um so sein zu können, wie es sich gut anfühlt. Zu unserer Freude wurde der Film beim Jugendfilmfestival Visionale nominiert. Die Resonanz der Jury war sehr positiv, und es war aufregend, dass der Film vor vielen Leuten gezeigt wurde.

Die Berner Stiftung ermöglicht schon seit vielen Jahren die Osterfreizeit der FEM und freut sich sehr, dass  die Projekte  immer wieder sehr gerne angenommen werden. Besonderen Dank gilt natürlich auch den FEM-Damen, die sich  jedes Jahr erneut etwas Spannendes für ihre Mädchen einfallen lassen.

Die Berner Stiftung hat  das  Projekt mit € 3.000,– unterstützt.

Die Berner Stiftung zu Gast im Städel

In unseren Bemühungen, Frankfurter Förderschüler*innen aus weitgehend bildungsfernen Familien die Kunst und die damit verbundene kulturelle Thematik etwas näher zu bringen, waren Dank der wunderbaren Unterstützung durch die Mitarbeit*innen des Städel-Museums, allen voran Frau Anne Sulzbach, stellv. Leiterin Bildung und  Vermittlung, wieder ein voller Erfolg.

 Alte Meister im Städel                                                                                                                                        Foto: Berner- Stiftung

Die Nachfrage aus den Schulen ist nach wie vor groß. Für die Kinder der Mittelstufen, ein außergewöhnliches Erlebnis, etwas selbst über die Künstler zu erfahren, was sie sich dabei gedacht haben, als sie ihre Werke schufen und dann die Möglichkeit zu haben, in den Städel-Ateliers, mit professionellen Werkzeugen und Farben eigene Kunstwerke zu schaffen. Das ist großartig!

Wie läuft ein solcher Städelbesuch ab? Die  Schüler*innen treffen sich im Städel, werden  in kleine Gruppen ca. 10 Schüler*innen aufgeteilt und gehen sodann von einer  Kunstpädagogin geführt, in die Ausstellungsräume. Jede Gruppe entscheidet selbst, was angeschaut und erklärt wird. Die einen  entscheiden sich  für die Moderne, andere Gruppen lieben eher Gegenständliches und Erfassbares.  Nach anfänglicher Aufregung und Zurückhaltung in der neuen ungewohnten Umgebung, gewinnen  viele wieder ihr Selbstvertrauen zurück und stellen Fragen um Fragen, die bisher von unseren Kunstpädagogen ausnahmslos beantwortet wurden. Nachdem auch geklärt ist, dass die Bilder im Museum alle sehr teuer sind und sie sich das niemals erlauben könnten, ein so „teureres Teil“ zu erwerben, gibt es nur eins: Selbermachen!!

Das ist nun der Moment für den zweiten und ganz wichtigen Teil unseres Projekts „Die Berner Stiftung zu Gast im Städel“. Es geht nun in die  Städel-Ateliers. Bevor jedoch das professionelle Handwerkszeug, (Pinsel, Farbe, Karton, Ölkreide und weitere Utensilien),  gibt es zuerst einen ordentlichen  Lunch.

In den Städel Ateliers                                                                                                                                 Foto: Städel-Museum

Danach werden die Malerkittel angelegt, man muss ja aufpassen, dass man sich nicht mit der Farbe bekleckert, und nun geht es los. Was habe ich da gesehen? Kann ich das auch so toll mit blauer Farbe auf den Karton bringen? Ja, das wird schon, meint die Kunstpädagogin, die allen in ihren Gruppen beratend und helfend zur Seite stehen.

Ein Rewe-Werbe-Beitrag, der Versuch  eines angehenden Grafikers                                                                Foto: Berner-Stiftung

Manche sind „Schnellmaler“, andere sitzen  detailversunken da und  betreiben „Feintuning“ an ihren Gemälden.  Das ist auch bei den großen in der Kunstszene nicht anders und hier unwichtig. Es geht uns in erster Linie um das Erlebnis  etwas Kreatives, Eigenständiges geschaffen zu haben.

Nachdem die Kunstwerke getrocknet sind, werden sie von einem Lehrer im Städel abgeholt und in den Schulen in einer kleinen Ausstellung, dem kritischen Urteil der Mitschüler*innen präsentiert.

Unser Projekt ist auch ganz offensichtlich nachhaltig. Wir bekommen immer wieder von den Lehrer*innen das positive Feed-back, dass der Städelbesuch, noch lange im Unterricht bei den unterschiedlichsten Anlässen, ein Thema ist.

2019 konnten rund 200 Schüler*innen der Frankfurter Förderschulen an unserem Projekt teilnehmen. Im März 2020 werden, nach der großen van Gogh-Ausstellung, die zur Zeit alle Mitarbeiter des Städels sehr in Anspruch nimmt, nochmals 5 Gruppen, also rund 40 Schüler*innen, die leider im Oktober 2019 nicht mehr dabei sein konnten, in den Genuss unseres Klassikers, “ Die Berner Stiftung zu Gast im Städel“ kommen. Wir brechen damit unseren Teilnehmer- Rekord vom vergangen Jahr: 2019 /2020 werden damit 240 Schüler*innen erreicht.   

Unser besonderer Dank gilt natürlich dem Städel-Museum und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die das Projekt erst ermöglichen und in vielfältiger Weise begleiten und unterstützen.

Die Berner- Stiftung hat für die

Veranstaltungen „Zu Gast im Städel“ insgesamt €  15.000,00

 aufgewendet.

Die Berner Stiftung  mit den Lehrer*innen

der Frankfurter Förderschulen  zu Gast im Städel

„Warum sollten nicht auch einmal die Lehrer*innen aus den Förderschulen zu einem Städel-Besuch eingeladen werden?“ Kaum ausgesprochen und schon haben wir zugesagt. Eine ganz tolle Idee von unseren Städeldamen, für die wir sehr dankbar sind.

Wir entschieden uns für die kleine aber sehr feine Lotte Laserstein (1898-1993) Ausstellung, die zuerst in  der Heimatstadt der Künstlerin, in  Berlin ausgestellt war und nach Frankfurt am Main wechselte. Ausgestellt wurde das gesamte Oeuvre einer großartigen  Malerin aus den zwanziger Jahren, die leider, wie viele andere jüdische Kunstschaffenden emigrieren musste  und bis zum Ihrem Tod in Stockholm lebte und arbeitete.

40 Personen und noch ein paar mehr (Kollegen der mit uns kooperierenden Stiftungen), gingen in kleinen Gruppen, unter Führung  die Kunstpädagoginnen, die auch unsere Schüler*innen  be-treuen, durch die Ausstellung und waren restlos begeistert.

Im Anschluss daran fand ein wunderbares Get- to- gether im Holbeins statt. Bei Wein und kleinen Häppchen führten wir wirklich  tolle Gespräche unter Freunden.

„ Eine tolle Idee und ganz großartig! “ hieß es mehrfach. „Nicht nur, dass wir hier eine besondere Führung und Ausstellung erleben durften, nein, auch für die Wertschätzung, die uns als Lehrer* innen   vom Städel-Museum und von ihrer Stiftung entgegengebracht  wurde, sind wir dankbar!“

Für die Einladung der Förderschullehrer zur Lotte Lasterstein Ausstellung

 hat die Berner Stiftung den Betrag     €    1.398,00   von aufgewendet.

 LOTTE LASERSTEIN  Russisches Mädchen mit Puderdose,1928                                                          Foto: Städel Museum

Die Berner Stiftung meint:  „Gute Manieren sind gefragt“

Benimmkurse für Schulabgänger*innen der Frankfurter Förderschulen

Unsere Benimmkurse, sind mittlerweile ein fester Bestandteil unserer operativen Stiftungsarbeit geworden. Nur mit der aktiven finanziellen Unterstützung befreundeter Stiftungen ist es uns überhaupt möglich, die Kurse in der jetzigen Form durchzuführen. Wir lassen uns nach wie vor nicht davon abbringen, auch für die Schulabgänger*innen der Frankfurter Förderschulen ein so außergewöhnlich hohes Niveau für den Kursablauf  zu bestimmen. Wir bleiben dabei, die Veranstaltungen im  Grandhotel Hessischer Hof und in der Villa Bonn, dem wunderschönen Haus  der Frankfurter Gesellschaft, unter der fachgerechten Leitung von Herrn Mikael Horstmann zu zelebrieren.

Wir erreichen damit viel. Einen unwiederbringlichen Tag im Leben dieser jungen Menschen, die sich  lebenslang, an diesen  für sie einmaligen Event erinnern werden und einen unschätzbaren Nutzen mitnehmen.

Dass wir  mit unseren Benimmkursen eine sehr wichtige Lücke im Wissen vieler Jugendlicher schließen wird uns von den Schulen, immer wieder bestätigt. Auch unsere Kollegen aus anderen Stiftungen, die in unsere Kurse „hereinschnuppern“, sind begeistert. Man muss es einmal selbst erlebt haben, mit  wieviel Aufmerksamkeit und Begeisterungen alle bei der Sache sind. Die Zeit verfliegt im Nu und sehr viel Interessantes wird mitgenommen:

Warming up und „Schlossbesichtigung im Hessischen Hof                                                                                 Foto: Berner Stiftung

Nach einem warming up in der Halle der Villa Bonn, oder im Festsaal des Grandhotels: Herr Horstmann, der  Kursleiter hat da seine kleinen Spielchen und bringt die Jugendlichen, die natürlich ganz unter dem Eindruck der für sie  einzigartigen Umgebung und Atmosphäre stehen, wieder zurück in die Realität. Wie begrüßt man sich richtig, Wie hilft man  dem Älteren aus der Jacke, aus dem Mantel?,  Wer stellt wen zuerst vor?, Wie bewege ich mich auf einer Treppe, gehe ich vor oder hinter meinem Gast?

War das wirklich der Freiherr Knigge, der sich das alles ausgedacht hat? Herr Horstmann  verneint das und stellt richtig, dass es  schon viel früher Regeln guten Benehmens gab. Knigge wird heut immer als Benimm-Papst hingestellt, der  jedoch in seinen Werken viel mehr den Respekt untereinander und den mitmenschlichen Umgang  anmahnte. Zurück von der Historie in die Gegenwart.

Herr Horstmann bittet nun in unseren Seminar-Raum. Nach einer kleinen Trinkpause geht es gleich weiter. Wir üben Vorstellung, Rede, Gegenrede und Antwort gegenüber Vorgesetzten, gegenüber Kunden. Kann ich mich auf die neuen Gegebenheiten einstellen. Werde ich dem Zeitablauf gerecht. Wie verhalte ich mich bei Veranstaltungen in der eigenen Firma, gegenüber Kollegen. Mit wem steige ich in ein Auto. Wie respektvoll gehe ich mit Konflikten in einer für mich bisher völlig neuen Umgebung um.

Was muss ich über die Benimmregeln in anderen Ländern wissen. Amerikaner, Engländer geben sich nicht so viel und so häufig die Hand, wie wir Deutsche.

So, jetzt ist aber genug  mit der Theorie! Jetzt üben wir einmal praktisch. Wie löffele ich Suppe von der einen  Suppentasse in die andere, ohne zu kleckern. Wie drehe ich die Spagetti elegant und ohne mir mein Hemd mit der Sauce zu beschmutzen. Wie bekomme ich einen Kern auf die Gabel, ohne dabei ein unglückliches Gesicht zu machen und mit den Fingern im Gesicht herumzufuchteln.

Lehrkräfte und Stiftungsleute haben natürlich ein besonderes Augenmerk darauf gelegt, wer es gut und geschickt gemacht hat.  Die Gewinner erhalten dann bei unserem kleinen Contest  eine wunderschöne Geldbörse.

Jetzt ist es schon bald Mittag und alle sind hungrig. Bevor es jedoch zu Tisch geht, muss jeder noch seinen Platz an der Tafel formvollendet eindecken. Platzteller, Gabeln links, Messer rechts, Gläser oberhalb der Messer platzieren, ja da fehlt noch der Suppenlöffel, wo kommt der hin? Wo liegen die Nachtischbestecke. Ach, der Brotteller und das Brotmesser fehlen ja auch noch. Geschafft!

Aber Herr Horstmann ist noch nicht zufrieden. Es fehlt noch die schön gefaltete (gebrochene), Serviette.

Der Service öffnet den Raum zum Büfett. Alle stellen sich manierlich, wie die Engländer in eine Reihe und bedienen sich am Büffet mit der Vorspeise, der Suppe, dem Hauptgericht und dem Nachtisch. Alles läuft perfekt. Schließlich wissen ja die „Damen“ und „Herren“, wie das alles abläuft.

Während des Essens, gibt es von Herrn Horstmann noch immer eine Reihe von hilfreichen Informationen, die dankbar aufgenommen werden.

Alles muss ganz korrekt liegen                                                                                                                            Foto: Berner Stiftung

Nicht nur die Lehrer bedanken sich für die lehrereichen Informationen.  Spontan  steht auch immer der eine oder andere Schüler auf und bedankt sich herzlich. „ Wir haben viel gesehen und gelernt,“  – „Wir wissen jetzt wie es geht!“ und  Ähnliches hören wir immer wieder.

Das tut auch uns gut! Denn, wir sind überzeugt, dass wir hier erneut wieder eine  Schülergruppe selbstsicherer, in ihrer Personality gestärkt und sicherlich etwas mehr fit für die auf sie zukommende neue Welt ihrer  berufliche Umgebung, wo immer das auch sein wird, gemacht haben.

Wir werden auch weiter bemüht sein, für das Projekt Benimmkurse Stiftungspartner zu finden, die mit uns in einer Kooperation, oder auch selbstständig  das Projekt für alle Schulformen weitertragen.

Die nachfolgend genannten Stiftungen tun dies ja bereits und unterstützen uns tatkräftig mit  finanziellen Zuwendungen. Wir danken  

der Stiftung Polytechnische Gesellschaft,

der Cronstetten und Hynspergischen ev. Stiftung

der Stiftung Citoyen

 und der Maren Heidemann Stiftung,

 die uns speziell bei den FEM-Mädchen (Mädchenhaus und Mädchentreff) unterstützt

sehr herzlich.

Der Etikette-Kurs der besonderen Art

Erneut  fand auch 2019 ein Seminar für die FEM statt, das wiederum durch  die großzügige Spende der Maren Heidemann Stiftung zustande gekommen ist.

An einem Samstag-Nachmittag trafen die Mädchen der beiden FEM-Gruppen, die Mädchen aus der  Zuflucht und  vom  Mädchen- Treff mit Ihren  Betreuerinnen, unter besonderen  Sicherheits-

                                                                                                                                                                                Foto: Berner-Stiftung

aspekten im Grandhotel Hessischer Hof ein. Wenn wir von Sicherheit reden, ist das nicht nur eine leere Floskel. Es ist tatsächlich so, dass den Mädchen aus der Zuflucht ein wirklicher Schutz garantiert werden muss, den wir nur im Grandhotel Hessischer Hof, mit seinem hohen Standard gewährleisten können. Dieses Jahr haben wir auch die Mädchen aus dem Treff hinzugenommen, um eine wirkliche Einheit zu bilden.

Die jungen Damen, insgesamt 20 an der Zahl, aus allen Schulformen, größtenteils  Gymnasias-tinnen, haben bei der Veranstaltung im Hessischen Hof, einmal  ihre eigenen Lebensumstände und Probleme hintenangestellt  und den Nachmittag und Abend voll genossen. Der  Ablauf war mit den anderen Benimmkursen mehr oder minder identisch, nur gab es noch erheblich mehr Diskussionsstoff  als sonst. Wenn  Herr Horstmann um  21.00 Uhr nicht wieder zum Aufbruch aufgefordert hätte, wäre die Session ins Unendliche gegangen.

Für die Berner- Stiftung ein weiterer Beweis, dass das Projekt „Gutes Benehmen ist gefragt“ nicht nur für Förderschüler ausgelegt ist, sondern für alle Schulgruppen ein essenzielles Thema darstellt.

Das hier hinterlegte Foto von einem eingedeckten, aber sonst verwaisten Tisch dokumentiert noch einmal die Problematik, mit der die  Mädchen aus der FEM Mädchenzuflucht fertig werden müssen.

Wir danken erneut der Maren Heidemann Stiftung für die finanzielle Unterstützung in unserem Projekt „Gutes Benehmen ist gefragt“  sehr herzlich.

Für die Benimmkurse wurden eigene Mittel und  Zuwendungen von unseren Unterstützern in der Gesamthöhe von € 15.168,52 aufgewendet.

Verleihung des Berner Preises

in der Kinder- und Jugend-Medizin an Dr. med. Ivonne Bedei

Mit der sporadisch stattfindenden Preisverleihung, eine regelmäßige Veranstaltung können wir uns aus finanziellen Gründen nicht erlauben, wollen wir bewusst öffentlichkeitswirksam, unseren Stiftungsauftrag, kranke und behinderte Kinder zu unterstützen und fördern, darstellen. Das ist uns mit der diesjährigenVergabe des Berner- Preises in der Kinder- und Jugend- Medizin, an die

Kinder- und Jugendgynäkologin Dr. med. Ivonne Bedei

für ihr Engagement zur

Verbesserung von Diagnose und Therapie beim Turner- Syndrom

erneut gelungen.

Dr. med. Ivonne Bedei

Frau Dr. med. Bedei,  beschäftig sich schon seit Jahren mit dem Ulrich-Turner-Syndrom und hält weltweit  zu einer Reihe von  Medizinern  Kontakte, die sich mit  den Krankheitsbildern  ähnlicher artverwandter Erkrankungen, wie Monosomie, Trisomie u. ä. beschäftigen und forschen. In ihrer seitherigen Tätigkeit als Oberärztin in der Gynäkologie des Klinikums Höchst und in der Universität Mannheim, ist es ihr gelungen, Methoden zu entwickeln, die im Bereich der Frühdiagnose und auf therapeutischem Weg eine Verbesserung der Lebensqualität Betroffener zu erreichen.

Prof. Dr.med. Dr. rer. pol. Werner Kramer, von der  Goethe Universität Frankfurt, ehemals Leiter Forschung und Entwicklung der Sanofi (Deutschland) S.A. und Vorsitzender des Kuratoriums des Max Planck Instituts für Biophysik in Frankfurt am Main, hat uns bei der Kandidatensuche unterstützt und sich gleichzeitig bereit erklärt  als Laudator bei der Preisverleihung zur Verfügung zu stehen.

Besonders wichtig ist es immer wieder, einen Vertreter aus dem Magistrat der Stadt Frankfurt für eine solche Veranstaltung zu gewinnen. Wir hatten Glück und konnten Herrn Stefan Majer, den zuständigen Fach-Dezernenten für  Gesundheit bitten, das Grußwort zu sprechen.

Aus dem Kreis der Betroffenen, haben Frau Katharina Kunzler, Frau Kerstin Subtil und Frau Jennifer Thull, vom Vorstand der Turner- Syndrom Vereinigung Deutschland ihre Teilnahme zugesagt.

Im Prof. Kelm-Saal der repräsentativen Gästehäuser der Goethe-Universität, Frauenlobstr.2 fand dann am Donnerstag, dem 24. September 2019 die festliche Preisverleihung statt.

                                                        Programfolge der Preisverleihung

Rund 70 eingeladene Gäste, mehrheitlich aus der medizinischen Welt, trafen sich in entspannter Runde, bei noch sehr  freundlichem Herbstwetter in dem großartigen Ambiente.

Prof. Kramer schaffte es, in seiner Laudatio die komplexe Thematik in großartiger Weise vorzu-tragen und das gesamte Auditorium in seinen Bann zu ziehen.

Auch die Damen von der Turner- Syndrom Vereinigung Deutschland schafften es spielerisch, als Betroffene über ihre Lebenssituation zu sprechen, ohne die wunderbare lockere Stimmung, die von Anfang an herrschte, zu beeinflussen.

Bei Häppchen und Wein wurde  die Preisträgerin im kleinen und größeren Kreis  beglückwünscht und ihr zu Ihrer neuen Tätigkeit, sie hat einen Ruf zur Universität Gießen-Marburg erhalten, viel Erfolg in  ihrer neuen Umgebung und den damit verbundenen neuen Aufgaben, gewünscht.

Bei der Pressearbeit zur Preisverleihung Dr.med. Ivonne  Bedei´s konnten wir auf die Unterstützung von den Mitarbeiterinnen der Abteilung Presse-und Öffentlichkeitsarbeit des Klinikums Höchst, zurückgreifen.  In zwei Presseartikeln  wurde über die Auszeichnung von Frau Dr. med. Bedei in der FAZ und in der Frankfurter Neuen Presse berichtet. Das Ärzteblatt stellte bundesweit die komplette Presseinformation, die wir allen Medien zur Verfügung gestellt hatten, ein. Wir selbst haben eine Information mit Bild, das auch hier abgedruckt ist, beim Bundesverband Deutscher Stiftungen eingestellt.

                                                                                                                                                                       Foto: Sabine Antonius

Die Preisträgerin Dr. med. Ivonne Bedei, Stadtrat Stefan Majer, Prof. Dr. Dr. Kramer, die Betroffenen und der Stiftungsvorstand

Mit der nunmehr dritten Vergabe des Berner Preises in der Kinder-und Jugendmedizin, hat sich auch unsere sporadisch stattfindende Preisverleihung etabliert. Ein weiterer Schritt auf dem Wege der Verfestigung unserer Aktivitäten in der Berner- Stiftung .

Unser Dank gilt natürlich auch hier wieder der Administration der Goethe-Universität, (Frau Reinhard) die uns freundlicherweise die Räumlichkeiten  in der Frauenlobstraße zur Verfügung gestellt haben und in diesem Zusammenhang auch unserer ersten Preisträgerin, Frau Prof. Dr. med. Simone Fulda, jetzt Institutsleiterin und Vize-Präsidentin der Goethe Uni, die uns überhaupt den Zugang geebnet hat.

Für die dritte Verleihung des Berner- Preises in der Kinder- und Jugendmedizin hat die Stiftung den Betrag von € 10.000 als Preisgeld,  und weiterte € 6.822,64 für die Veranstaltung, also insgesamt € 16.822,64 aufgewendet.